Vom Leitlinienprogramm Onkologie gefördert wurde erstmals eine deutsche S3-Leitlinie zum Management des Analkarzinoms erstellt. Beim Analkarzinom handelt es sich in den meisten Fällen um eine HPV-induzierte Erkrankung. Besonders häufig betroffen sind HIV-positive und anderweitig immunsupprimierte Personen, Männer, die Sex mit Männern haben, und Personen, die bereits andere HPV-induzierte anogenitale Krebsvorstufen oder Krebserkrankungen hatten. Neben ausführlichen Empfehlungen zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Analkarzinomen formuliert diese Leitlinie erstmals auch Empfehlungen zur Durchführung von Screeninguntersuchungen bei Risikogruppen. Dies erweitert die Empfehlungen der bereits bestehenden S2k-Leitlinie „Anale Dysplasien und Analkarzinom bei HIV-Infizierten: Prävention, Diagnostik und Therapie“ (https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/055-007.html).