Deutsche STI-Gesellschaft
Über uns
Über die Deutsche STI-Gesellschaft
Die Deutsche STI-Gesellschaft versteht sich als aktive medizinische Fachgesellschaft zur Förderung der Sexuellen Gesundheit. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kenntnisse über sexuell übertragbare Infektionen zu gewinnen und zu verbreiten.
Die DSTIG bringt unterschiedliche Fachdisziplinen zusammen: die Gynäkologie, Urologie, Dermatologie, Psychologie, Epidemiologie, Sozialwissenschaft, den Bereich “Public Health”, sowie viele weitere Berufsgruppen.
Wir arbeiten in Praxis, Klinik und Forschung, im öffentlichen Gesundheitswesen und bei Nichtregierungsorganisationen.
Die DSTiG informiert über Prävention, Forschung und Behandlung sexuell übertragbarer Infektionen. Sie fördert den wissenschaftlichen Austausch und organisiert Fortbildungsmaßnahmen.
Vorstand
Präsident
Prof. Dr. N.H. Brockmeyer, Mülheim
Vizepräsidentin
Dr. S. Buder, Berlin
Generalsekretärin, Vorsitz Sektion Sexuelle Gesundheit
PD Dr. V. Bremer, Berlin
Viviane Bremer, PD Dr. med., ist Ärztin und Epidemiologin am Robert-Koch-Institut. Dort leitet sie das Fachgebiet für HIV/Aids, sexuell oder durch Blut übertragbare Infektionen. Im Jahr 2021 hat sie sich zum Thema Versorgung sexuell übertragbarer Infektionen in Deutschland habilitiert. Sie ist Autorin zahlreicher Publikationen auf diesem Gebiet. Viviane Bremer ist die Sprecherin der Sektion sexuelle Gesundheit, deren Mitglieder sich für die Förderung sexueller Gesundheit einsetzen. Seit 2010 ist sie im Vorstand der DSTIG aktiv.
Weitere Informationen
Schatzmeisterin
Dr. A. Potthoff, Bochum
Ehrenpräsident
Prof. Dr. D. Petzoldt, Heidelberg
Beraterin des Vorstandes
H. Langanke, Köln
Harriet Langanke ist Sexualwissenschaftlerin und Fachjournalistin für sexuelle Gesundheit mit eigenem Redaktionsbüro in Köln. Sie leitet die von ihr 2007 gegründete GSSG – Gemeinnützige Stiftung Sexualität und Gesundheit. Seit 2010 berät sie den Vorstand der DSTIG, vor allem zur Öffentlichkeitsarbeit.
Erweiteter Vorstand
PD. Dr. T. Meyer
Dr. T. Neiße
Dr. D. Münstermann
Dr. K. Jansen
Dr. P. Spornraft Ragaller
Dr. A. J. Schmidt
Dr. med. Axel Jeremias Schmidt MPH ist Arzt, Epidemiologe und Gesundheitswissenschaftler mit Arbeitsschwerpunkten in Deutschland, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich. Seine Forschungsschwerpunkte sind sexuelle Gesundheit, sexuell übertragene Infektionen, HIV und Hepatitis C bei sexuellen Minderheiten. Derzeit ist er Leiter des Bereichs Medizin und Gesundheitspolitik bei der Deutschen AIDS-Hilfe (DAH) und Honorarassistenzprofessor für sexuelle Gesundheit und STI an der London School of Hygiene and Tropical Medicine (LSHTM). Bis 2022 war er als Oberarzt am Kantonsspital St.Gallen (KSSG), Klinik für Infektionskrankheiten, und als Epidemiologe für HIV, sexuell übertragene Infektionen und virale Hepatitiden am Schweizerischen Bundesamt für Gesundheit beschäftigt. Er ist Co-Principal Investigator für den European MSM Internet Survey (2010–2025, EMIS).
PD Dr. med. Ricardo Werner
PD Dr. med. Ricardo N. Werner ist Oberarzt an der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie der Charité - Universitätsmedizin Berlin. Neben seiner klinischen Tätigkeit ist er stellvertretender Leiter der Division of Evidence Based Medicine (dEBM), einer Arbeitsgruppe, die sich mit der Entwicklung von Leitlinien und systematischen Reviews sowie mit Epidemiologie und Versorgungsforschung beschäftigt.
Weitere Informationen
Leitbild der DSTIG
Selbstverständnis
Die Deutsche STI-Gesellschaft (DSTIG) versteht sich als eine offene, interdisziplinäre Fachgesellschaft, deren Ziele die Verbreitung von Informationen zu STD/STI, die Stärkung der Wissenschaft, die Förderung der Prävention sexuell übertragbarer Krankheiten, sowie der Sexuellen Gesundheit sind. Dabei stehen die Zusammenarbeit und der Austausch der Mitglieder, die sich aus verschiedensten Berufen des Gesundheitswesens zusammen setzen, im Vordergrund. Interdisziplinarität ist ein Merkmal der Gesellschaft. Offenheit für neue engagierte Mitglieder ein weiteres.
Aufgaben
Die Entwicklung von Empfehlungen, Standards und Leitlinien wird als eine der Aufgaben der DSTIG verstanden, die immer im gemeinschaftlichen Prozess unter Berücksichtigung aller vorliegenden Erkenntnisse und Meinungen entsteht. Die Förderung der Sexuellen Gesundheit insgesamt ist das langfristige Ziel der Gesellschaft.
Auszeichnung
Die DSTIG zeichnet sich durch ihre fachliche Kompetenz, Stetigkeit und Vielseitigkeit aus. Die Gesellschaft ist darauf ausgerichtet, immer den gegenwärtigen Stand der Wissenschaft zu reflektieren. Klinische Exzellenz und Qualität sind dabei unabdingbar. Aktualität, Wandelbarkeit und Anpassungsgabe an die sich verändernden Themenschwerpunkte und neuen Herausforderungen bedingt durch die zunehmende Ökonomisierung des Gesundheitswesens, gehören ebenso zu den Eigenschaften der Fachgesellschaft.
Richtung weisend
Tradition und Moderne werden in der DSTIG als sich ergänzende Werte gesehen. Die langjährige Geschichte der Gesellschaft verpflichtet und zeugt zugleich von Leistung. Nur durch fortwährende Erneuerung und Offenheit für Modernisierung ist diese zu erbringen.
Chronik der Präsidenten
Die Geschichte zum Vorbild: Neisser und Blaschko gründen die DGBG
Um die Bedeutung der DSTDG zu erkennen, sowohl historisch als auch politisch, fachlich und ideell, lohnt sich ein kurzer Rückblick in die Geschichte.
„Einen Mittelpunkt für alle Bestrebungen zu schaffen, welche zu einer Einschränkung der Geschlechtskrankheiten führen können“ – so lautet das 1902 selbstformulierte Ziel der Fachgesellschaft im Gründungsaufruf der „Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten (DGBG)“, aus der später die DSTDG hervorging. Der Breslauer Venerologe Albert Neisser, der 1879 den Erreger der Gonorrhö entdeckte, wurde zum ersten Vorsitzenden der DGBG benannt. Ein weiteres prominentes und äußerst engagiertes Mitglied der Gesellschaft war Alfred Blaschko. Er wurde 1902 zum Generalsekretär ernannt und übernahm ab 1916 den Vorsitz der DGBG.
Bis zu 10.000 Mitglieder
Organisiert war die Gesellschaft anfangs in Ortsgruppen und Zweigvereinen, zählte 10 Jahre nach ihrer Gründung bereits 5.000 und nach dem Ersten Weltkrieg sogar 10.000 Mitglieder – eine stolze Zahl von der wir heute nicht zu träumen vermögen! Der Vorsitzende Blaschko hatte es geschafft, in der DGBG nicht nur das bildungsbürgerliche Milieu, sondern Menschen unterschiedlichster gesellschaftlicher Schichten, aus allen politischen Lagern zu vereinen. Innerhalb der Fachgesellschaft sollten die Auseinandersetzungen über die Strategien zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten geführt, und Werte- und Moralvorstellungen diskutiert werden. Die Vertretung verschiedener Ansichten war gewollt und kein Ausschlusskriterium. Die Aktualität und Brisanz des Themas „Geschlechtskrankheiten“ kam der schnellen und breiten Akzeptanz der jungen Fachgesellschaft zugute.
Niedergang im Dritten Reich
Der Zweite Weltkrieg brachte den vorläufigen Niedergang der DGBG. 1933 trat der gesamte Vorstand geschlossen zurück da die Gesellschaft unter den Nationalsozialisten dem „Reichsausschuss für Volksgesundheit“ unterstellt wurde und über keine eigene politische Stimme mehr verfügte. 1955 gelang es die DGBG neu zu gründen, doch erst Anfang der 1980er Jahre, mit dem Aufkommen von HIV/AIDS, schaffte es die Gesellschaft wieder eine größere Öffentlichkeit – jenseits der Fachwelt – und politischen Einfluss zu gewinnen. Eine neue Satzung, welche die Vergrößerung des Vorstandes von 5 auf 15 Personen, sowie die Umbenennung in „Deutsche STD-Gesellschaft – Deutschsprachige Gesellschaft zur Prävention sexuell übertragbarer Krankheiten“ beinhaltete, wurde auf der Mitgliederversammlung im Oktober 1994 verabschiedet.
Neueste Entwicklung
Prof. Dr. Detlef Petzoldt leitete von 1986-1998 die Gesellschaft und ist heute noch als Ehrenmitglied aktiv. Sein Nachfolger Prof. Dr. Gerd Gross übernahm das Amt des Vorsitzenden von 1998-2010. Auf der Mitgliederversammlung im September 2010 wurde Prof. Dr. Norbert Brockmeyer zum neuen Präsidenten der DSTDG gewählt.
Durch die Mitgliederversammlung angenommen wurde im September 2011 die Namensänderung der Gesellschaft in "Deutsche STI-Gesellschaft - Gesellschaft zur Förderung der Sexuellen Gesundheit" (DSTIG).
Chronik der Präsidenten
1902 – 1916 | Albert Neisser, Breslau |
1916 – 1922 | Alfred Blaschko, Berlin |
1922 – 1933 | Josef Jadassohn, Breslau |
1933 | Bodo Spiethoff, Jena (Infolgedessen Rücktritt des gesamten Vorstandes) |
1955 – 1957 | Prof. Dr. Alfred Stühmer, Freiburg |
1958 – 1965 | Prof. Dr. P. H. Keller, Aachen |
1965 – 1970 | Prof. Dr. W. Kalkoff, Freiburg |
1970 – 1975 | Prof. Dr. W. Schneider, Tübingen |
1975 – 1984 | Prof. Dr. Hans-Joachim Heite, Freiburg |
1984 – 1998 | Prof. Dr. Detlef Petzoldt, Heidelberg |
1998 – 2010 | Prof. Dr. Gerd Gross, Rostock |
seit 2010 | Prof. Dr. Norbert H. Brockmeyer, Bochum |
Satzung der DSTIG
Die DSTIG – Deutsche Gesellschaft zur Förderung der Sexuellen Gesundheit – hat sich folgende Satzung gegeben.
Diese wird durch die DSTIG-Geschäftsordnung des Vorstandes (verabschiedet im Januar 2011) ergänzt.
HIER finden Sie die Satzung als Download (PDF) (Verabschiedet am 16.06.2012 durch die Mitgliederversammlung)