Deutsche STI-Gesellschaft

Aktuelles und Presse

4. Juli 2025

ECDC releases new standards to improve HIV prevention and care

Nicht nur unter Beteiligung der DSTIG werden Präventionsstandards publiziert. Auch das Europäische Zentrum für Prävention und Kontrolle von Krankheiten hat kürzlich neue Standards zur Verbesserung der HIV-Prävention und -Pflege veröffentlicht

The European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC), in partnership with the European AIDS Clinical Society (EACS), has published two new sets of European standards for HIV prevention and care. These two modules, focusing on HIV testing and pre-exposure prophylaxis (PrEP), are the first to be released in a series designed to standardise and improve the quality of HIV services across Europe.

Näheres finden Sie unter dem folgenden Link: ECDC

30. Juni 2025

Pressemitteilung der Deutschen STI-Gesellschaft: Evaluationsbericht zum Prostituiertenschutzgesetz veröffentlicht – Forderung nach wissenschaftlich fundierter Debatte

Bochum, 27. Juni 2025 – Am Dienstag hat das Bundesministerium für Frauen, Senioren, Familie und Jugend (BMFSFJ) den lang erwarteten und detaillierten Evaluationsbericht zum „Prostituiertenschutzgesetz“ (ProstSchG) an den Deutschen Bundestag übergeben. Am selben Tag wurde von BM Karin Prien ein Fototermin wahrgenommen, anlässlich einer Veröffentlichung des „Deutschen Instituts für angewandte Kriminalitätsanalyse“. In dieser Veröffentlichung wird nachdrücklich für das sogenannte „Nordische Modell“, d.h. den Sexkaufverbot, plädiert. […]

Die gesamte PM können Sie hier nachlesen: PRESSEMITTEILUNG

Weiterführende Links zum Thema:

„Sexkauf“ (Elke Mack, Ulrich Rommelfanger, Jakob Drobnik): Kritische Einordnung und Faktencheck  – Prostitutionspolitik.

Der Evaluationsbericht des KFN und die beiden Begleitgutachten von Prof. Dr. Dr. Hauke Brettel, Universität Mainz (Zur Freiwilligkeit in der Prostitution), und Prof. Dr. Elke Gurlit/Niklas Spahr, Universität Mainz (Baurecht und Prostituiertenschutzgesetz), wurden gestern vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend veröffentlicht.

https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen/evaluation-des-gesetzes-zur-regulierung-des-prostitutionsgewerbes-sowie-zum-schutz-von-in-der-prostitution-taetigen-personen-prostituiertenschutzgesetz-prostschg–266228

Eine Kurzzusammenfassung der Evaluationsergebnisse finden Sie auf der Website des KFN (Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen): https://kfn.de/wp-content/uploads/2025/06/20250623_Managementsummary_Evaluation_ProstSchG.pdf

27. Juni 2025

Standards zur Prävention sexuell übertragbarer Infektionen und zur Förderung sexueller Gesundheit im Epidemiologischen Bulletin des RKI

Wir freuen uns sehr über die Veröffentlichung der „Standards zur Prävention sexuell übertragbarer Infektionen und zur Förderung sexueller Gesundheit“ im Epidemiologischen Bulletin des Robert Koch Instituts, Ausgabe vom 26. Juni 2025.

Mitglieder unserer Fachgesellschaft waren aktiv an der dieser Veröffentlichung . Dieses Dokument unterstreicht die Relevanz interdisziplinärer Zusammenarbeit und dient als Grundlage für Präventionsstrategien in Praxis, Forschung und Gesundheitspolitik.

Wir sind stolz auf die gute Zusammenarbeit!

Unter dem folgenden link können Sie das Bulletin des RKI einsehen und herunterladen: RKI – Epidemiologisches Bulletin

17. Juni 2025

Point-of-Care-Tests für sexuellübertragbare Infektionen – was ist der aktuelle Stand?

Point-of-Care-Tests (PoCT) ermöglichen eine schnelle Diagnostik von sexuell übertragbaren Infektionen (STI) direkt am Einsatzort und spielen eine zentrale Rolle bei der Erreichung der Ziele der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur globalen Eliminierung von Aids und Hepatitis sowie zur Reduzierung von STI bis 2030.

Die neue Verordnung der Europäischen Union für In-vitro-Diagnostika erhöht die Qualitätsstandards für PoCT. Alle STI-Tests müssen nun einer strengeren Überprüfung unterzogen werden. Fortschritte in der PoCT-Entwicklung haben die Testmöglichkeiten für HIV, Syphilis und Hepatitis C verbessert, insbesondere durch präqualifizierte Tests der WHO. Die in Deutschland verfügbaren HIV-Selbsttests detektieren jedoch nur die Antikörperkomponente, sodass ein negatives Ergebnis erst 12 Wochen nach Exposition sicher aussagekräftig ist. Für Syphilis gibt es PoCT für das Antikörperscreening, die jedoch im Labor einer Bestätigung bedürfen. Für Chlamydien‑, Gonokokken- und Mykoplasmeninfektionen ist die PoCT-Qualität größtenteils noch unzureichend. Weiterentwicklungen im Bereich der Nukleinsäureamplifikationstests (NAT) zeigen diesbezüglich vielversprechende Ansätze.

PoCT sind besonders vorteilhaft für niedrigschwellige Angebote, die sich an marginalisierte Gruppen richten, da sie eine zeitnahe Diagnosestellung und Behandlung im Rahmen des Testsettings ermöglichen. Herausforderungen bleiben jedoch die Qualitätssicherung und mögliche psychologische Belastungen durch falsch-positive Ergebnisse. Es besteht weiterhin die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Weiterentwicklung und Integration von PoCT in das Gesundheitssystem, um den Zugang zur Diagnostik zu verbessern und die Verbreitung von Infektionen zu reduzieren.

Das gesamte Dokument können Sie hier nachlesen oder im aktuellen Bundesgesundheitsblatt unter dem folgenden Link aufrufen.